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Dachausbau DSN - Quergebäude
Dachausbau DSN - Quergebäude
In der Nähe zur Warschauer Brücke, einer der stadträumlichen Schnittstellen des "neuen" Berlins, wurden die ehemaligen Trockenböden einer typischen Mietskaserne des beginnenden 20. Jahrhunderts zu drei Wohnungen umgebaut. Beim hier gezeigten Projekt handelt es sich um die rund 175 m² große Dachgeschosswohnung des Hinterhauses.
Ein Rundgang:
Per neugebautem Aufzug geht es vom Hof aus zur Dachwohnung im hinteren Teil des Gebäudes. Oben ein kleines Entree mit Garderobe, Schuhbank und WC-Box. Von hieraus erhält man einen ersten Blick auf die umliegende Dachlandschaft. Gleich dahinter folgt ein Bereich mit geringerer Raumhöhe, der eine halboffene Küche samt Essecke aufnimmt. Man kann nun die Abkürzung durch die Küche nehmen, oder einfach geradeaus weiter gehen, in Richtung des Kinderbades und der beiden Kinderzimmern. Der Flur gewinnt dann wieder deutlich an Höhe, zudem wurde er mit Oberlichtern versehen, die ihn mit Tageslicht versorgen. Nun, an einer kleinen Kreuzung angelangt - links befindet sich der Technik- und Hauswirtschaftsraum, rechts die Essecke mit der Küche - gelangt man durch eine Art kleinen Torgang in das Ess- und Wohnzimmer mit der vorgelagerten Terrasse. Hier befindet sich ein um die Ecke herumgezogenes, raumprägendes Einbaumöbel, in das neben einem Kamin, auch ein TV- und Soundsystem integriert wurde. Über den Außenbereich der Terrasse geht es jetzt weiter über eine Treppe die zur Aufdachterrasse führt. Oben erlangt man einen 360°-Blick über die Dächer Friedrichhains. Man kann hier die Abendstunden im Berliner Panorama verbringen, am besten im Whirlpool, der bis zu vier Leuten Platz bietet. Wieder unten angelangt, am Ende des Wohnzimmers, befindet sich noch eine weitere Tür. Dahinter beginnt der private Bereich der Wohnung mit Elternbad, Ankleide und schließlich dem Schlafzimmer. Hier hinten, im Innersten des gesamten Baublocks, ist es vor allem leise, man hört nicht viel mehr, als das Rauschen der Bäume.
Die Wohnung wurde im Bereich zur Gebäudemitte hin gezielt mit zusätzlichen Oberlichtern versehen, damit die unterschiedlichen Raumabfolgen möglichst viel Tageslicht erhalten. Das Mauerwerk der Giebelwände und der Schornsteine wurde nicht eingeputzt, sondern gesäubert, ausgebessert und anschließend geweißt. Es bildet, gemeinsam mit den kontrastierend glatten Flächen der übrigen Wände und den zahlreich vorhandenen, ebenfalls weißen Einbaumöbeln, ein an vielen Stellen der Wohnung wiederkehrendes Motiv. Auf dem Sichtmauerwerk wurde die Elektro-Installation dann in klassischer Aufputz-Verlegung mit Hüllrohr und Bakelitschaltern ausgeführt. Der Boden besteht in den Haupträumen aus massiven, weiß geölten Eichendielen. Stahlbauteile, wie die Treppen und Geländerdetails, wurden individuell geplant. Das gilt ebenso für die unterschiedlichen Einbaumöbel, wie etwa der Küche und dem großen Kamin- und Mediamöbel im Wohnzimmer.
Ausführung Einbaumöbel: DER RAUM
Fotos: Roland Unterbusch
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